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Abstract

Staatlich berufene Gremien zum Thema landwirtschaftliche Tierhaltung sollen Erkenntnisprobleme und Zielkonflikte lösen sowie Kompromissoptionen für Konflikte entwickeln. Ihrem Auftrag nach eignen sie sich daher für die Aushandlung eines Gesellschaftsvertrages über die Zukunft der landwirtschaftlichen Tierhaltung, der aktuell von vielen politischen Akteuren gefordert wird. Wenig untersucht ist aber, wie solche Gremien arbeiten und wie sie beschaffen sein sollten, um diese Ziele auch tatsächlich zu erreichen. Aufbauend auf eine qualitative Untersuchung von Literatur, Medien und vor allem der Sichtweisen von Beteiligten wird untersucht, welche Faktoren auf die Akzeptanz der Gremien wirken, und wie Gremien beschaffen sein müssen, um gesellschaftlich akzeptierte Ergebnisse zu erzielen. Im Ergebnis dieser Untersuchung umfassen die Akzeptanzkriterien der Gremienarbeit die Auswahl der Inhalte und der Beteiligten ebenso wie die Gestaltung und die Transparenz der Prozesse. Es zeigt sich, dass viele staatlich berufene Gremien zur Landwirtschaft bzw. Tierhaltung ihr Potential nicht ausschöpfen. Insbesondere wird für Außenstehende nicht ersichtlich, wie Interessenkonflikte und Wissensfragen behandelt wurden und welche Kriterien zur Auswahl der Teilnehmer*innen führten. Darüber hinaus ist die Frage der Repräsentation der Interessen der Tiere in den Gremien ein zentrales bisher weitgehend ungelöstes methodisches Problem. Die Politik sollte sich darauf einstellen, dass es in Zukunft nicht reicht, die Öffentlichkeit mit immer neuen Verbesserungsvorschlägen zu konfrontieren. Stattdessen sollte sie mehr Augenmerk auf einen überzeugenden, transparenten Rahmen für die Diskussion inhaltlicher Fragen und die Beteiligung relevanter Gruppen legen.

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