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Abstract

Milcherzeuger*innen in Deutschland versuchen immer häufiger, sich über alternative Verkaufswege vor Niedrigpreisphasen auf dem Rohmilchmarkt zu schützen. In den letzten Jahren sind viele Betriebe in die Direktvermarktung ab Hof eingestiegen und verkaufen dort ihre Rohmilch über Verkaufsautomaten („Milchtankstellen“). Bisher liegen keine Studien vor, die sich mit dem ökonomischen Potenzial dieses Absatzweges beschäftigt haben. Vor diesem Hintergrund fand eine deutschlandweite Befragung mit 154 Automatenbetreiber*innen statt, in der erstmals Faktoren im Mikromarktumfeld der Betriebe untersucht wurden, um entscheidende Absatzfaktoren zu identifizieren. Betriebliche, soziodemographische und automatenspezifische Faktoren wurden empirisch im Hinblick auf ihren Zusammenhang mit dem Milchabsatz pro Automat überprüft. Die Ergebnisse weisen einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen der Bevölkerungsdichte des Einzugsgebiets und der Höhe des Rohmilchabsatzes auf; die umliegende Verkehrsstruktur kann diese Beziehung ebenfalls positiv beeinflussen. Außerdem zeigt sich, dass beim Erwerb von Milch ab Hof keine Präferenz für biologisch produzierte Milch vorliegt und sich der Verkauf weiterer Hofprodukte positiv auf den Absatz des Rohmilchautomaten auswirkt.

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