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Abstract

Im Zuge der Reform der EU-Agrarpolitik werden seit dem Midterm-Review zunehmend weniger politische Instrumente zur Stützung des europäischen Milchmarkts eingesetzt. Dadurch und durch die wahrscheinlich im Zuge der WTO-Verhandlungen erfolgende Lockerung des EU-Außenschutzes werden Milcherzeuger wesentlich stärker als bisher den Kräften des Marktes und den damit verbundenen Risiken ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund war das Ziel der vorliegenden Studie, die Risikowahrnehmung der Landwirte aus einer verhaltenswissenschaftlichen Perspektive zu untersuchen. Datengrundlage bildet eine Befragung von 236 Milcherzeugern zum Risikomanagement auf ihren Betrieben. Dabei wurden Politik-, Markt- und Preis- sowie Produktionsrisiken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenauswirkung bewertet. Risiken auf den Faktormärkten stehen dabei im Vordergrund, gefolgt von Politik- und Produktionsrisiken. Weiterhin wurden die empirischen Ergebnisse vor dem Hintergrund neuerer Forschungsarbeiten zur Risikowahrnehmung und zu kognitiven Entscheidungsheuristiken interpretiert. Insgesamt konnten dabei verschiedene Erklärungsansätze für die Wahrnehmung von Risiken aufgezeigt und mögliche Einflussfaktoren von Wahrnehmungsverzerrungen identifiziert werden.

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