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Abstract

Aus globaler Sicht werden zwei Entwicklungen auch längerfristig im Gedächtnis bleiben: 1) Im Jahr 2019 ist die weltweite Fleischerzeugung das erste Mal überhaupt gesunken (zumindest soweit internationale Statistiken die Fleischerzeugung erfassen). 2) Im Jahr 2020 (laut FAO schon seit 2018) wird die weltweite Geflügelfleischerzeugung die Schweinefleischerzeugung zum ersten Mal übertreffen. Beide Wegmarken haben ihre Ursache eindeutig in der desaströsen Wirkung der Afrikani-schen Schweinepest (ASP); vor allem in China. Dort ist die Schweinefleischerzeugung im Jahr 2019 um 14 % und wird sie im Jahr 2020 voraussichtlich um weitere 25 % sinken. Und da in China ursprünglich fast 60 % des weltweiten Schweinebestandes und 50 % der Schweinefleischerzeugung beheimatet waren, ist offensichtlich, dass die oben angedeutete Entwicklung Auswirkungen auf nahezu alle Marktteilnehmer, Regionen und Konsumenten haben wird. Allein die Tatsache, dass neben den Schweinefleischimporten in Richtung östliches Asien bzw. China auch die Rindfleischlieferungen in diese Region neue Höchstmarken erreichen, unterstreicht die Aussage. Entsprechend erhöhen alle anderen Exportregionen wie Nord- und Südamerika sowie Europa die Erzeugung. Eine Ausnahme bildet Australien, in dem durch nun mehrjährige Dürre und verheerende Brände die Farmer ihre Rinderherden weiter abstocken mussten und das Land insgesamt Schwierigkeiten hat, seine Lieferungen in die benachbarten asiatischen Länder überhaupt erfüllen zu können. Doch auch in Europa bedroht die ASP die weitere Entwicklung. Neben den osteuropäischen Ländern ist Belgien betroffen und scheinbar ist es nur eine Frage der Zeit, dass die Seuche aus Richtung Polen auch Deutschland erreichen wird. Es folgt ein Überblick über die internationalen Fleischmärkte sowie den EU- und deutschen Markt.

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