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Abstract

Wie ein Schweinestall der Zukunft aussehen soll, ist bislang unklar. Fest steht, dass die Bedingungen für die Schweine optimiert werden müssen, um das Tierwohl zu steigern und der Kritik verschiedener Stakeholder entgegenzutreten. Viele Bürger wünschen sich Veränderungen in der Schweinehaltung, ohne sich jedoch über die Möglichkeiten der konkreten Umsetzung und deren Konsequenzen bewusst zu sein. Bei erwünschten Veränderungen kann es passieren, dass es durch Maßnahmen, die das Tierwohl verbessern sollen, zu negativen Begleitumständen im Sinne der Nachhaltigkeit kommt. Daher wurden in dieser Studie verschiedene Stallbau- und Managementelemente, deren gesellschaftliche Erwünschtheit bereits bekannt ist, in Bezug auf die mit ihrer Umsetzung verbundenen Zielkonflikte mithilfe einer Bürgerbefragung (n=1.101) auf ihre Akzeptanz untersucht. Der Beitrag ergänzt damit bisherige Forschungen zu Tierwohl, speziell zu Haltungssystemen, um Landwirten eine Hilfestellung bei einem Stallneu- oder -umbau zu bieten, damit eine zielgerichtete Auswahl von Stallbau- und Managementelementen erfolgen kann. Zudem wird untersucht, ob es verschiedene Bürgersegmente gibt, die sich hinsichtlich ihrer Beurteilung von Zielkonflikten unterscheiden, um spezifische Marktsegmente besser bedienen zu können. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich drei Cluster (Bürgergruppen) identifizieren lassen, die sich hinsichtlich der Beurteilung der Zielkonflikte signifikant unterscheiden. Bei der Gestaltung eines Schweinestalls werden Maßnahmen, die den Komfort für Schweine zu Lasten der Wirtschaftlichkeit, der Landwirte und der Umwelt verbessern, eher zugestimmt als Maßnahmen, die negative Effekte für das Tier selbst zur Folge haben.

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