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Abstract
Community Supported Agriculture (CSA) erfährt als innovative Graswurzelbewegung des Agrar- und Ernährungssektors gegenwärtig einen großen gesellschaftlichen Zuspruch: Durch die Entkopplung des landwirtschaftlichen Einkommens von der Erntemenge und -qualität wird eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion auf lokaler Ebene angestrebt, im Rahmen derer ethische Aspekte Berücksichtigung finden. Insbesondere für kleinere landwirtschaftliche Betriebe kann CSA als innovatives Bewirtschaftungskonzept einen Ausweg aus dem Dilemma des „Wachsen oder Weichen“ bieten und eine interessante Alternative zu etablierten Wertschöpfungsketten darstellen. Ziel des Beitrags ist es, die bislang unbekannten Einflussfaktoren auf die Teilnahmebereitschaft von Landwirten am CSA-Konzept zu analysieren und mögliche politische Förderansätze abzuleiten. Die Anwendung der Unified Theory of Acceptance and Use of Technology (UTAUT) zeigt, dass die Teilnahmebereitschaft der Landwirte an CSA positiv von ihrer hedonischen Motivation und begünstigend wirkenden betrieblichen Strukturen beeinflusst wird, während sich Aufwendungen, die als Folge der Umsetzung von CSA erwartet werden, hemmend auf die Teilnahmebereitschaft auswirken. Um die Verbreitung des CSA-Konzeptes und die damit verbundene Adaption landwirtschaftlicher Betriebe an veränderte gesellschaftliche Anforderungen zu fördern, wird (agrar-)politische Aufklärungsarbeit als notwendig erachtet.