Files
Abstract
Die Neuroökonomik fungiert als interdisziplinäre Schnittstelle zwischen den Neuro- und Wirtschaftswissenschaften. Sie verfolgt als zentrales Ziel, menschliches Verhalten in wirt-schaftlichen Entscheidungssituationen auf neuronaler Ebene abzubilden und individuelle Handlungsmotive situativ zu derivieren. Inhalt dieses Beitrags sind Potenziale der Anwen-dung neurowissenschaftlicher Methoden im Kontext agrarökonomischer Forschungsfragen. Weiterhin erfolgen die Vorstellung der gängigsten angewandten Verfahren sowie eine ausge-wählte Darstellung bisheriger Studienergebnisse. Insgesamt etablierte sich die Forschungsdis-ziplin der Neuroökonomie seit der Jahrtausendwende sukzessiv als aktive Wissenschaft. Zu-dem kristallisiert sie sich als potenzieller Lösungsansatz zur Begegnung verschiedener Her-ausforderungen der agrarökonomischen Forschung, bspw. bei der Interpretation diskrepanten Konsumentenverhaltens, heraus. Insgesamt werden dreizehn Studien vorgestellt, die den Handlungsfeldern Neuromarketing und Consumer Neuroscience, zu Deutsch Verbraucherwis-senschaft, zuzuordnen sind. Im Zuge dessen wird demonstriert, dass konkrete Fragestellungen mit Bezug zur Agrarökonomie mittels neurowissenschaftlicher Methoden aus einer neuen Perspektive erfolgreich untersucht werden konnten. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass sich die Neuroökonomik als Mittel zur Untersuchung zukünftiger Forschungsfragen eignet.