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Abstract

Durch den demografischen Wandel und einen vergleichsweise robusten Arbeitsmarkt in Deutschland ist das Thema Fachkräftemangel inzwischen auch in der deutschen Landwirtschaft ein wichtiges Thema. Der vorliegende Bericht untersucht eine Maßnahme, die diesen Mangel teilweise bewältigen helfen kann: das Engagement von qualifizierten osteuropäischen Migranten. Wir versuchen zu verstehen, inwieweit die sich abzeichnende Lücke mit qualifizierten osteuropäischen Fachkräften geschlossen werden kann und wie hoch das potenzielle Fachkräfteangebot ist. Am Beispiel von Bulgarien und Russland identifizieren wir die Absolventen von Agraruniversitäten als potenzielle Zielgruppe und erstellen ein Profil von Personen mit erhöhter Auswanderungsbereitschaft. Generell zeigen die Ergebnisse, dass es ein begrenztes, jedoch nicht völlig unbedeutendes Potenzial gibt, qualifizierte osteuropäische Fachkräfte für den deutschen Agrarsektor zu gewinnen. Einkommensunterschiede im Agrarbereich, die Unterversorgung mit öffentlichen Gütern und verbreitete Korruption in den Herkunftsländer scheinen die wichtigsten Anreize für eine Auswanderung zu sein. Junge Agrarabsolventen, die weltoffen sind, bereits über Auslandserfahrungen verfügen und wenig in lokale soziale Netzwerke in den Herkunftsländer eingebunden sind, kommen als Fachkräfte in Frage. Die Migration von qualifizierten osteuropäischen Arbeitskräften lässt sich mit Praktikumsprogrammen als Auswahl- und Ausbildungsmechanismus fördern.

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