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Abstract
In diesem Artikel wird der Produktivitätsfortschritt in ökologisch wirtschaftenden Betrieben im Zeitraum
1999/2000 bis 2006/07 quantifiziert und der Produktivitätsentwicklung
vergleichbarer konventioneller Betriebe
gegenübergestellt. Die Messung des Produktionsfortschritts
erfolgt anhand des Malmquist-Produktivitätsindex
auf Basis einer stochastischen Frontier-
Analyse. Die Datengrundlage bildet ein balanciertes
Panel betriebswirtschaftlicher Jahresabschlüsse von
je 151 ökologischen und konventionellen Landwirtschaftsbetrieben.
Die konventionellen Vergleichsbetriebe
wurden durch ein Matchingverfahren ermittelt.
Es zeigt sich, dass das Produktivitätsniveau der ökologischen
Futterbau- und Verbundbetriebe im Mittel
niedriger ist als im konventionellen Landbau, die ökologischen
Betriebe aber mit dem Produktivitätsfortschritt
vergleichbarer konventioneller Betriebe mithalten
können. Die ökologisch wirtschaftenden Ackerbaubetriebe
weisen zum Beginn des Analysezeitraums
einen Produktivitätsvorsprung vor den entsprechenden
Vergleichsbetrieben auf, den sie über den achtjährigen
Beobachtungszeitraum jedoch nicht aufrechterhalten
können. Die Anwendung des Malmquist-
Index verdeutlicht, dass diese Entwicklung nicht auf
mangelnden technischen Fortschritt zurückzuführen
ist. Vielmehr sind Probleme im Bereich der technischen
Effizienz und in der Ausnutzung von Skaleneffekten
zu erkennen. This article sets out to investigate the development of
total factor productivity in organic and conventional
agriculture in the period from 1999/2000 to 2006/07.
Productivity development is assessed with the use of
Malmquist Indices based on Stochastic Frontier Analysis.
The analysis is based on a balanced panel of
farm records of 151 organic and conventional farms,
respectively. A matching procedure is applied to identify
for each organic farm a conventional counterpart
with similar structural features. The study reveals a
similar development of productivity in organic grazing
livestock and mixed farms, but the productivity
level is still lower compared to their conventional
counterparts. Only organic arable farms had started
off with a higher level of productivity in 1999/2000
but they were not able to maintain their advantage
over their conventional counterparts. The Malmquist
analysis highlights that these changes cannot be attributed
to low rates of technical progress. Lack of technical
and scale efficiency are rather to be seen as the
key drivers of the slowed productivity development in
organic agriculture.