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Abstract

Mit dem Ziel, die Vorzüglichkeit verschiedener Weidesysteme in der Milchproduktion zu ermitteln, wurden mit Unterstützung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg 81 Milchviehbetriebe in Süddeutschland mit Weidehaltung im Haupterwerb zufällig ausgesucht und in Bezug auf Arbeitswirtschaft, Betriebszweigauswertung Milchvieh inkl. Jungvieh, einzelbetriebliche Buchführungsergebnisse sowie Produktionstechnik der Weidewirtschaft über drei Wirtschaftsjahre (2009-2011) analysiert. Aus den Untersuchungen geht hervor, dass vor allem durch ökologische und grundfutterbetonte Milchproduktion mit intensiver (Voll)-Weidenutzung auf arrondierten Grünlandflächen hohe Grundrenten pro ha erzielt werden konnten. Im Vergleich zu konventionellen Spitzenbetrieben mit ganzjähriger Stallhaltung können die untersuchten Weidebetriebe eine gute Wettbewerbsfähigkeit aufweisen. Im Vergleich zu einer anderen Vergleichsgruppe aus Milchviehbetrieben in benachteiligten Regionen mit wenig Weidegang konnten die Weidebetriebe der Stichprobe deutlich höhere Grundrenten pro ha erzielen, so dass davon auszugehen ist, dass sich insbesondere die Vollweidehaltung in Verbindung mit ökologischem Landbau vor allem auf marginalen Grünlandstandorten weiter ausdehnen kann, sofern die ökologisch wirtschaftenden Betriebe weiterhin mit vergleichbaren Preisaufschlägen für ökologisch gegenüber konventionell produzierter Milch sowie mit bisherigen Förderniveaus rechnen können. Die Ausdehnung dieser Grünlandweidewirtschaft könnte für Grenzertragsregionen einen Mehrwert liefern sowie ein Beitrag zur Erreichung gesellschaftlich gewünschter Nachhaltigkeitskriterien darstellen.

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