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Abstract
Successive CAP reforms raise the question of whether
it can have a price-stabilizing capability. In this context
more and more attention is being paid to private
risk-managing instruments such as storage. The
effects of storage have already been widely studied
in the economic literature. But hardly any of these
studies take account of the links between producers’,
households’ and stockholders’ intertemporal decisions
and, in particular, they do not use a dynamic
CGE model. Furthermore, a large number of previous
studies focus on the effect of stockholding on price
volatility due to exogenous shocks and assume rational
expectations. It is more the endogenous aspect of
risk, induced by expectation errors, that has often
been used to justify public intervention in agricultural
markets. In this paper we construct a model addressing
these issues and we conduct some illustrative
simulations. Some of our results are at variance with
the conclusions of previous economic studies concerning
the effects of speculative storage on market volatilities.
We also reveal the vital role played by the
form of economic agents’ expectations and by the
links between the intertemporal decisions of market
participants. Nach den verschiedenen Reformen der Gemeinsamen
Agrarpolitik stellt sich zunehmend die Frage, ob von
dieser Politik noch eine preisstabilisierende Funktion
ausgehen kann. Zunehmende Bedeutung wird daher
privaten Risikomanagementstrategien beigemessen,
insbesondere der privaten Lagerhaltung. In der ökonomischen
Literatur sind Wirkungen der Lagerhaltung
bereits ausführlich untersucht worden. Allerdings
ist den Beziehungen zwischen den intertemporalen
Entscheidungen von Produzenten, Haushalten und
Lagerhaltern kaum nachgegangen worden, insbesondere
nicht im Rahmen eines dynamischen allgemeinen
Gleichgewichtsmodells. Überdies hat sich die Mehrzahl
vorhandener Studien auf den Effekt der Lagerhaltung
auf die Preisvolatilität konzentriert, die von
exogenen Produktionsschwankungen ausgehen, und
es wurde vollkommene Voraussicht unterstellt. Endogene
Produktionsschwankungen, die auf fehlerhafte
Preiserwartungsbildung zurückgehen, sind aber häufig
zur Begründung staatlicher Eingriffe auf Agrarmärkten
herangezogen worden. Dieser Beitrag greift
diesen Aspekt endogenen Risikos auf. Es wird ein
allgemeines Gleichgewichtsmodell formuliert unter
Berücksichtigung von privater Lagerhaltung und fehlerhafter
Preiserwartungsbildung der Produzenten,
und ausgewählte Modellsimulationen werden vorgestellt.
Die Ergebnisse zeigen, dass mehrere bisherige
Erkenntnisse zu den Effekten privater Lagerhaltung
auf die Volatilität von Agrarmärkten zu revidieren
sind. Die Form der Erwartungsbildung ist entscheidend
für die ermittelten Wirkungen privater Lagerhaltung
und auch die Tatsache, wie die intertemporalen
Entscheidungen der Marktteilnehmer miteinander
verbunden sind.