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Abstract
Die Nachfrage nach Öko-Lebensmitteln war in den letzten Jahren in Deutschland durch zwei
parallele Entwicklungen gekennzeichnet: eine stark gestiegene Nachfrage nach Öko-
Lebensmitteln aus tierischer Erzeugung und durch den zunehmenden Wunsch vieler Öko-
Verbraucher nach Lebensmitteln aus der Region. Die deutschen Öko-Landwirte konnten zwar
ihre tierische Erzeugung stark steigern, doch mussten hierfür zunehmend Futtermittel aus dem
Ausland zugekauft werden. Ungeklärt ist bislang, ob die Konsumenten die zunehmenden
Importe von Öko-Futtermitteln als Problem ansehen, das ihrem Wunsch nach einer stärkeren
Regionalversorgung mit Öko-Lebensmitteln entgegensteht. Ziel der hier vorgestellten Studie
war es, die Wahrnehmung und Bedeutung der Futtermittelherkunft beim Kauf von tierischen
Öko-Lebensmitteln zu analysieren. Ein Discrete-Choice Experiment und eine
computergestützte Befragung wurde mit 597 Öko-Konsumenten vor Einkaufsstätten
durchgeführt und mithilfe eines multinomialen Logitmodells ausgewertet. Demnach
bevorzugen Öko-Konsumenten eine regionale Futtermittelherkunft gegenüber einer deutschen
oder nicht gekennzeichneten Futtermittelherkunft. Die Bereitstellung von Informationen zum
Öko-Futtermittelimport nach Deutschland hat zudem einen positiven Einfluss auf den Kauf
von Öko-Lebensmitteln, die aus regionalen oder deutschen Futtermitteln produziert wurden.