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Abstract
Vor dem Hintergrund zunehmender Konzentration und Markttransparenz sowie sinkender
Transaktionskosten wird in diesem Beitrag die Disintermediationsgefahr für die gesamte
Landhandelsstufe bewertet. Angesichts eines massiven Wettbewerbsdrucks werden zudem
verschiedene Profilierungsmöglichkeiten für Landhandelsunternehmen herausgearbeitet und
deren Beitrag zur Kundenzufriedenheit empirisch überprüft. Eine Fokusgruppen-Diskussion
mit Landwirten beleuchtet die landwirtschaftlichen Sichtweise auf die aktuellen Markt- und
Strukturentwicklungen sowie die Beziehungen zum und Zufriedenheit mit dem Landhandel.
Explizit werden Potenziale einer Ausschaltung der Landhandelsstufe diskutiert. Anhand einer
großzahligen schriftlichen Befragung von Landwirten aus Nord- und Nord-Ostdeutschland
wird untersucht, welche Leistungen der Landhändler zu Kundenzufriedenheit führen und
damit Potenzial für die Entwicklung von Kernkompetenzen bieten. Die Ergebnisse der
multinomialen logistischen Regression zeigen, dass neben der Konditionenpolitik auch die
Serviceprofilierung entscheidend für die Kundenzufriedenheit ist. Die Identifikation
geschäftsbereichsübergreifender Kernkompetenzen ist angezeigt.