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Abstract
Nachbarschaftseffekte (positive Agglomerationseffekte) können ein Grund für eine räumliche
Agglomeration ökologischer Landwirtschaft sein, da durch den Austausch mit ökologischen
Landwirten und ein starkes institutionelles Netzwerk aufgrund räumlicher Nähe die
Wahrscheinlichkeit, dass konventionelle Landwirte ihren Betrieb auf die ökologische
Wirtschaftweise umstellen, zunehmen kann. BICHLER et al. (2005) und SCHMIDTNER et al.
(2011) kombinierten klassische Standortfaktoren wie Boden und Klima mit dem Konzept der
räumlichen Abhängigkeit und fanden, dass Nachbarschaftseffekte die räumliche Verteilung
des ökologischen Landbaus auf Ebene der Stadt- und Landkreise in Deutschland beeinflussen
könnten.
Ziel der hier vorgestellten Studie ist es, zu untersuchen, ob Agglomerationseffekte im
ökologischen Landbau auch auf Ebene der Gemeindeverbände, d.h. mit einer höheren
räumlichen Auflösung als die der Landkreise, bestätigt werden können. Die Analyse wird für
Bayern und Baden-Württemberg durchgeführt, wo sich innerhalb einer vielfältigen
Agrarstruktur etwa die Hälfte aller deutschen Öko-Betriebe findet (BLE, 2009).