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Abstract

Die Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeugern und Molkereien in Deutschland sind möglicher Weise nur eingeschränkt geeignet, um Preissignale in ein entsprechendes Mengen-Management zu überführen. Dies ist einer der Gründe, warum eine staatliche Reformierung der Lieferbeziehungen immer wieder gefordert wird. Es ist jedoch nur wenig über die Präferenzen deutscher Milcherzeuger im Hinblick die von Ihnen bevorzugten Attribute eines möglichen Milchliefervertrags bekannt. Zufällig ausgewählte Landwirte in unterschiedlichen deutschen Regionen wurden daher zu diesem Thema befragt. Anhand von Choice-Experimenten wurden ihre Präferenzen hinsichtlich unterschiedlicher Vertragsattribute wie Laufzeit, Preisfindung, Kündigungsfrist und Mengenregelung bestimmt, indem ein Random Parameter Logit Modell geschätzt wurde. Ergebnisse verweisen auf starke regionale Heterogenität. Insgesamt wünschen sich größere Milcherzeuger eher vertragliche Lösungen, während kleine und mittlere Betriebe eher am typischen genossenschaftlichen Liefersystem festhalten wollen. Die meisten Landwirte wünschen sich jedoch kürzere Kündigungsfristen ihrer Molkerei, und Milcherzeuger in ostdeutschen Bundesländern lehnen das typische genossenschaftliche Liefersystem deutlich häufiger ab als Befragte in Westdeutschland.

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