@article{Kober:97440,
      recid = {97440},
      author = {Kober, Sebastian and Petersen, Volker},
      title = {Konventioneller und ökologischer Landbau als  Wettbewerbsstrategien für Unternehmen mit Marktfruchtbau},
      journal = {German Journal of Agricultural Economics},
      address = {2004},
      number = {670-2016-45818},
      pages = {7},
      year = {2004},
      abstract = {Zielsetzung des vorliegenden Beitrages ist es zu  analysieren, unter welchen Bedingungen die  Wettbewerbsstrategie des ökologischen oder des  konventionellen Landbaus für Unternehmen mit Marktfruchtbau  vorzüglich ist. Einleitend wird hierzu im Überblick  aufgezeigt, welche theoretischen Ansätze, Prozeduren und  Arbeiten vorliegen, um diese Frage zu beantworten.  Grundlage für die Abbildung und Beurteilung dieser  Strategievarianten ist ein normatives Entscheidungsmodell,  das programmtechnisch als lineares Optimierungsmodell  formuliert wird. Die Vorstellung und Einordnung der  empirischen Datengrundlage des linearen Optimierungsmodells  sind Gegenstand des folgenden Schrittes. Die Daten, erhoben  im Freistaat Sachsen, bilden unter sonst gleichen  Voraussetzungen drei typische Standorte des Marktfruchtbaus  mit wechselnden natürlichen Standortgegebenheiten ab.  Zugleich werden für einen zukünftigen Zeitpunkt (2010) drei  Standardszenarien entworfen, die jeweils eine  unterschiedliche Gesamtkonstellation künftiger Rahmendaten  für den konventionellen und ökologischen Landbau  wiedergeben sollen. Unterschieden wird dabei zwischen einer  pessimistischen, einer neutralen und einer optimistischen  Gesamtkonstellation der Rahmendaten. Ausgehend von dieser  Bandbreite gegenwärtiger und künftiger Rahmendaten erfolgt  dann eine vergleichende Beurteilung der beiden  Strategievarianten, differenziert nach Standorten und  Zeitpunkten. Im Ergebnis ist festzustellen, dass unter  heutigen Rahmenbedingungen im Ausgangsszenario der  ökologische Landbau als Strategievariante des  Marktfruchtbaus vor allem auf ertragsschwächeren Standorten  eine hohe Konkurrenzkraft hat. Ursachen hierfür sind neben  den hohen Produktpreisen vor allem die vergleichsweise  hohen, an diese Form der Bewirtschaftung gekoppelten  Transferzahlungen. Auf den Standorten mit einem hohen  natürlichen Ertragspotenzial ist allerdings der  konventionelle Landbau vorzüglicher. Die dort möglichen  hohen Naturalerträge überkompensieren die Nachteile  geringerer Transferzahlungen und Produktpreise. Die hohe  Wettbewerbskraft des ökologischen Landbaus bleibt auch in  Zukunft erhalten, hinweg über alle Szenarien. Entscheidende  Abweichungen von dieser Grundaussage ergeben sich  allerdings, wenn die speziell für den ökologischen Landbau  konzipierten Prämien vollständig oder zu einem hohen Anteil  reduziert werden. Ein Wegfall der Zahlungen würde auf  nahezu allen Standorten zu einer Umkehr der  Wettbewerbsverhältnisse führen. Die andauernde Bereitschaft  der Gesellschaft zur finanziellen Unterstützung ist also  eine zwingende Voraussetzung für den Erhalt der  Wettbewerbsfähigkeit ökologischer Produktion. Hinzu kommt,  dass für die Konkurrenzfähigkeit des ökologischen  Marktfruchtbaus auch nachhaltig doppelt so hohe, nicht  durch Marktregelungen abgestützte Produktpreise zwingend  notwendig sind. Die gesellschaftlichen, politischen und  wirtschaftlichen Risikofaktoren sind dadurch erheblich  größer als im konventionellen Marktfruchtbau.},
      url = {http://ageconsearch.umn.edu/record/97440},
      doi = {https://doi.org/10.22004/ag.econ.97440},
}