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Abstract
Die Fischlerreform der Gemeinsamen Agrarpolitik sahen Ermessensspielräume in ihrer
Umsetzung hinsichtlich des Zeitrahmens und der Intensität der Entkopplung für die
Mitgliedsstaaten vor, die vor allem im Sektor der Rindfleischproduktion hervortraten. Mittels
der Analyse von wöchentlichen Kälberpreiszeitreihen werden die Auswirkungen dieser
Politikmaßnahme auf europäische Faktormärkte dieses Sektors untersucht. Die Analyse
kommt zum Ergebnis, daß die Märkte Deutschlands, Frankreichs, Hollands und Spaniens
integriert und eng verwoben sind, d. h. zu einem gemeinsamen Markt gehören. Der
preisenkende Effekt der Fischlerreformen kann nachgewiesen werden. Außerdem wird
festgellt, daß der Ausbruch der Blauzungenkrankheit, der bedrohlichsten neuerlich in der EU
aufgetretenen Tierseuche, ebenfalls Auswirkungen auf die europäischen Kälberpreise hatte.
Vergleiche von hypothetischen Szenarien mit den real angewandten Politikmaßnahmen
verdeutlichen die Auswirkungen der Reform auf die europäischen Kälbermärkte.