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Abstract

Die Beschreibung und Analyse agrarstrukturellen Wandels beschäftigt die Agrarökonomik seit langem. Anpassungsprozesse der Agrarstruktur gehen in den meisten Fällen mit Investitionen und Desinvestitionen einher. Dem Verständnis des Investitions- und Desinvestitionsverhaltens landwirtschaftlicher Unternehmerinnen und Unternehmer kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu. In diesem Beitrag wird untersucht, inwiefern das klassische Kapitalwertkriterium und der Realoptionsansatz einen Erklärungsbeitrag für das Verhalten landwirtschaftlicher Unternehmer in Desinvestitionssituationen leisten kann. Dazu wird ein Desinvestitionsplanungsproblem definiert, für das normative Benchmarks bestimmt werden können. Die Desinvestitionszeitpunkte, die Landwirte in einem anreizkompatiblen Experiment gewählt haben, werden mit den optimalen Desinvestitionszeitpunkten verglichen, die gemäß der klassischen Investitionstheorie und gemäß dem Realoptionsansatz bestimmt wurden. Bei der Bestimmung der normativen Benchmarks wird die individuelle Risikoeinstellung der Teilnehmer berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Realoptionsansatz besser als das Kapitalwertkriterium geeignet ist, um das Desinvestitionsverhalten von Landwirten zu erklären.

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