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Abstract
Maßnahmen des Risikomanagements zur Sicherstellung einer erfolgreichen strategischen Planung und langfristigen Einkommensstabilisierung gewinnen für landwirtschaftliche Betriebe zunehmend an Bedeutung. Der Umgang mit Risiken und die Zahlungsbereitschaft für Maßnahmen der Risikosteuerung sind stark vom Ausmaß der subjektiven Risikoeinstellung und -wahrnehmung abhängig. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Beitrag die Risikoeinstellung und -wahrnehmung von österreichischen Landwirten am Beispiel der Produktionssparte Milch. Datengrundlage bildet eine Online-Befragung von 109 Milchproduzenten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Risikoeinstellung – bei der Anwendung unterschiedlicher psychologischer (subjektive Selbsteinschätzung, unternehmensbezogene Statements) und ökonomischer Methoden (Holt-and-Laury Lottery) – vorwiegend risikoneutral ausgeprägt ist. Die Messung der subjektiven Risikowahrnehmung belegt, dass für österreichische Milchproduzenten Politik- und Marktrisiken im Vordergrund stehen.