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Abstract
This article analyses the impact of national, European
and global biofuel targets on German food production
and land allocation until 2020. The LEITAP General
Equilibrium Model simulates the interaction of agricultural
and energy markets in response to the envisaged
expansion of the biofuel industry. First generation
biofuels are integrated in the production structure
of the petroleum sector. Second generation biofuels
are modelled indirectly via estimated bottom-up
reductions in land available for agriculture. Biofuel
targets are set exogenously according to the current
policy goals. The model recursively responds to increments
in the biofuel mandates over three time intervals.
Each country or region is required the meet
its respective target and is allowed to subsidize biofuel
consumption through a budget-neutral mechanism.
Thanks to a nested land specification, changes in land
use take into account variable elasticities of substitution
among different cultivations. The results indicate
that German production of biofuel crops substantially
increases. In particular, oilseed output experiences a
remarkable growth. Land allocation and land prices
also change significantly. However, higher production
does not suffice to satisfy the demand for biofuels
feedstock, and imports of oilseeds and sugar rise considerably.
Moreover, the model suggests that the
growth in biofuel crop production among the remaining
EU-26 countries is driven by the new Member
States of the EU, and that the supply of EU biofuel
crops also has to be enhanced by imports from
abroad. Biofuel policies outside Europe show only
little additional impact on German agriculture. The
projected changes in food commodity prices are in
line with the results of other CGE analyses, although
prices rise to a lesser extent than projected in studies
based on Partial Equilibrium Models. In diesem Artikel werden die Auswirkungen der nationalen,
europäischen und globalen Ziele für Biokraftstoffe
auf die deutsche Nahrungsmittelproduktion und
Landnutzung analysiert. In dem allgemeinen Gleichgewichtsmodell
LEITAP werden die Interaktionen
zwischen Agrar- und Energiemärkten abgebildet und
die Wirkungen des geplanten Ausbaus der Biokraftstoffnutzung
untersucht. Dabei sind Biokraftstoffe der
ersten Generation in die Produktionsstruktur des Mineralölsektors
integriert. Die Nutzung von Biokraftstoffen
der zweiten Generation wird nur indirekt in die
Modellanalyse einbezogen. In den Szenarien werden
die Ziele der Beimischungsanteile von Biokraftstoffen
für die einzelnen EU-Mitgliedstaaten durch Gewährung
von Subventionen von landwirtschaftlichen Inputs
in der Kraftstoffindustrie implementiert. Die erforderlichen
Subventionen werden budgetneutral für
öffentliche Haushalte durch eine endogene Verbrauchssteuer
auf Mineralöl finanziert. Die direkten
und indirekten Wirkungen der steigenden Nachfrage
nach Biokraftstoffen auf die landwirtschaftliche Bodennutzung
werden durch endogene Bodennachfrage
und -angebotsfunktionen im Modell abgebildet. Die
Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Produktion
von agrarischen Rohstoffen, die in der Erzeugung
von Biokraftstoffen Verwendung finden, in Deutschland,
in der EU und in Drittländern deutlich erhöht.
Dies gilt besonders für die Ölsaaten- und Getreideproduktion. Um die Beimischungsziele zu erreichen,
werden neben inländisch erzeugter Rohware auch
verstärkt Importe genutzt. Dabei wird deutlich, dass
die Erzeugung in der EU-12 im Vergleich zur EU-15
besonders stark ansteigt. Die Auswirkungen der Biokraftstoffpolitiken
in Nicht-EU-Ländern auf die deutsche
Agrarproduktion sind als relativ gering einzuschätzen.
Darüber hinaus gleichen die Veränderungen
der Nahrungsmittelpreise denen der CGE-Modell-
Prognosen, wenngleich die Preise in einem geringeren
Maße ansteigen als in anderen Studien.