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Abstract
Erstmals in der Literatur wird die Preistransmissionsbeziehung zwischen Ferkel- und
Schlachtschweinepreisen analysiert. Bei den Berechnungen finden insbesondere langfristige
Schwingungen des Schweinezyklus sowie saisonal bedingte Preisschwankungen der niedersächsischen
Notierungen für Ferkel und Mastschweine Berücksichtigung. Die wöchentlichen
Preisbeobachtungen zwischen 1990 und 2007 können bei der Betrachtung des gesamten Zeitraumes
keinen Hinweis auf das Vorliegen von asymmetrischer Preistransmission erbringen.
Eine Aufteilung der Datenreihen nach Zugehörigkeit zu verschiedenen Phasen des Schweinezyklus
ergibt innerhalb dieser Phasen aber durchaus unterschiedliche Preisasymmetrien. In
den Zeiträumen der Preistäler des Schweinzyklus liegt eine Preisasymmetrie zugunsten der
Mastschweinehalter vor, während die Ferkelerzeuger in der Phase ansteigender Preise innerhalb
des Schweinezyklus von ihrer Verhandlungsposition gegenüber den Mästern profitieren
können. Diese Ergebnisse können als Anzeichen für eine unterschiedliche Verteilung der
Verhandlungsmacht zwischen Ferkelerzeugern und Mastschweinehaltern in Abhängigkeit von
der Phase des Schweinezyklus interpretiert werden.