Files
Abstract
Landwirtschaftliche Maßnahmen zur Verbesserung des Gewässerschutzes gewinnen
zunehmend an Bedeutung, da die Bewirtschaftungsziele der Wasserrahmenrichtlinie in vielen
Regionen nicht erfüllt werden können und alle Sektoren aufgefordert sind, weitere
Handlungen zu tätigen. Die Möglichkeiten und Grenzen von Politikanalysen im
landwirtschaftlichen Gewässerschutz werden am Beispiel eines interdisziplinären
Modellverbundes diskutiert. Dabei wird ein Ansatz vorgestellt, der ausgehend von der
Nährstoffbilanzierung unter Berücksichtigung der Nährstoffabbauprozesse im Boden den
Handlungsbedarf zur Erreichung der Bewirtschaftungsziele der Wasserrahmenrichtlinie und
mögliche Maßnahmenpakete mit Hilfe eines hydro-ökonomischen Modellverbundes
untersucht. Durch die Kopplung hydrologischer (MONERIS und GROWA/WEKU) und
ökonomischer Modelle (RAUMIS) ist eine umfassendere Darstellung von Verursachern und
Gefährdungen im Gewässerschutz möglich. Gleichzeitig birgt die Modellierung aber auch
Grenzen für die Politikberatung, vor Allem im Bezug auf standortbezogene Analysen von
Wirkungen und Kosten, Abbildungsbereich sowie die Kosten des Ansatzes, die in diesem
Artikel diskutiert werden.