Files

Abstract

Der Roggenanbau ist besonders auf leichten Böden attraktiv. Durch klimatische Veränderungen und eine zukünftig stärkere Reglementierung der Düngung wird er zunehmend auch auf besseren Stand-orten interessant. Damit eine Erweiterung des Roggenanbaus auch ökonomisch attraktiv wird, müssen die Absatzwege ausgebaut werden. Dafür bietet die Schweinefütterung noch erhebliches Potenzial. Roggen spielt als Getreidekomponente in der Schweinefütterung, trotz ökonomischer Vorteile gegenüber anderen Getreidearten, wie zum Beispiel Weizen, noch immer eine untergeordnete Rolle. Die folgende Arbeit untersucht, welche Faktoren den Roggeneinsatz und die Höhe der Roggeneinsatzmenge in der Schweinefütterung beeinflussen. Die Ergebnisse einer Umfrage unter Schweinehaltern in Deutschland weisen persönliche, externe/soziale und betriebsinterne Faktoren auf. Ein zwei-stufiges ökonometrisches Modell erlaubt dabei eine getrennte Betrachtung der Faktoren, die im Zusammenhang mit der Roggeneinsatzmenge stehen und jener Faktoren, die mit gänzlichem Verzicht auf Roggen in der Fütterung in Verbindung gebracht werden können. Bei persönlichen Einstellungen zeigt sich, dass die negativere Einschätzung von Roggenvermeidern bereits beim Anbau beginnt. Bei betriebsinternen Faktoren sticht der Roggenanbau auf dem eigenen Betrieb hervor. Informationskampagnen sollten sich daher auf beide Aspekte beziehen, Anbau und Fütterungseinsatz. Ähnlich verhält es sich mit den Einstellungen zur Mutterkornbelastung, welche besser eingeordnet werden können, wenn sie in Verbindung mit der Fusarium-Anfälligkeit, relativ zum Weizen, diskutiert werden. Betriebe, die ihr Futter selber mischen, sowie einen betrieblichen Schwerpunkt in der Schweinehaltung haben, stehen dem Roggeneinsatz in der Schweinefütterung positiv gegenüber und helfen bei der Identifikation von Marktsegmenten mit Optimierungspotenzial durch verstärkten Roggeneinsatz.

Details

PDF

Statistics

from
to
Export
Download Full History