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Abstract

Im Zuge des Ausbaus der Biogaserzeugung steigt die Nachfrage nach landwirtschaftlicher Biomasse. Besonders die vermehrt auf den Biogasmarkt tretenden außerlandwirtschaftlichen Biogasbetreiber stehen vor der Herausforderung, ihren Substratbedarf abzusichern. Eine Ana- lyse der Struktur und Entwicklungen entlang der Supply Chain Biogas verdeutlicht die Notwendigkeit zur vertraglichen Zusammenarbeit als Form der koordinierten Rohstoffbe- schaffung. Da Biomasseabnehmer i. d. R. nur über wenige Erfahrungen mit Landwirten als Vertragspartnern verfügen, wurden sowohl deren generelle vertragliche Einstellungen als auch deren spezielle Präferenzen hinsichtlich konkreter Inhalte von Biomasselieferverträgen analysiert. Eine Befragung von 209 landwirtschaftlichen Betriebsleitern gibt über beides Auf- schluss. Landwirte beurteilen vertragliche Kooperationen infolge differenzierter Freiheits- und Risikopräferenz unterschiedlich. Vertragslieferanten zeichnen sich durch eine geringe Freiheitspräferenz, hohe Risikoaversion und vertikale Orientierung aus. Hinsichtlich der Vertragsinhalte favorisieren sie überwiegend kurzfristige Verträge mit marktorientierter Preisanpassung. Für potenzielle Biomasseerzeuger sind neben einem hohen Preisniveau ferner die landwirtschaftliche und regionale Orientierung des Abnehmers bei Vertragsüberlegungen relevant. Es werden sowohl theoretische Implikationen als auch Empfehlungen hinsichtlich der Akquise von Biomasselieferanten und der Ausgestaltung von Vertragsangeboten gegeben.

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