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Abstract
Applying a generalized demand system approach, we
estimate both current price and expenditure elasticities
in the Austrian food retail market based on a
dataset covering a time period of approximately ten
years. Within the framework of a three-stage-budgeting
approach, more disaggregated demand reactions for
milk products and types of meat are estimated. Conformable
with demand theory, price reactions are
found to be less elastic the more aggregated the product
groups are. Generally, demand for pork and beef
turns out fairly price-elastic. Similarly, price reactions
for cheese and milk are stronger than average
estimates for European markets. Substitution patterns
are more distinct than those found in a comparable
study for Germany. In addition, our study indicates
the importance of modeling a comprehensive budgeting
process rather than isolated levels of product
aggregation when deriving both price and expenditure
elasticities of demand. Das Kernstück dieser Arbeit liegt in der Berechnung
aktueller Preis- und Ausgabenelastizitäten für den
österreichischen Lebensmitteleinzelhandel. Anhand
von Daten für einen Zeitabschnitt von etwa zehn Jahren
erfolgt die Errechnung dieser Elastizitäten auf
Basis eines verallgemeinerten Ansatzes zur Nachfragemodellierung
und unter Zugrundelegung eines dreistufigen
Budgetierungsprozesses. Disaggregierte Nachfragereaktionen
werden hierbei für die Kategorien
Milch und Fleisch analysiert. Im Einklang mit der
ökonomischen Theorie nimmt die Stärke der Elastizität
mit dem Grad der Aggregation ab. Überdies finden
sich für die Teilgruppen Schwein und Rind relativ
elastische Preisreaktionen, dies gilt auch für die Teilgruppen
Trinkmilch und Käse im Vergleich mit den in
anderen Studien für europäische Märkte gefundenen
Durchschnittswerten. Substitutionsbeziehungen zwischen
den einzelnen Teilgruppen von Fleisch fallen
höher aus als in einer vergleichbaren Studie für das
benachbarte Deutschland. Zudem deuten unsere Ergebnisse
darauf hin, dass ein Modellierungsansatz,
welcher alle Stufen eines Budgetierungsprozesses
abbildet, einem Ansatz auf Basis isolierter Stufen vorzuziehen
ist.