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Abstract

Ziffer 68 der Präambel der Verordnung (EU) Nr. 1306 /2013 fordert: „Jede GAP-Maßnahme sollte überwacht und bewertet werden, um ihre Qualität zu verbessern und ihre Wirksamkeit aufzuzeigen“. In diesem Policy Brief wird untersucht, ob das Informationsnetz Landwirtschaftlicher Buchführungen (INLB), das laut offizieller Verlautbarung als Grundlage für Politikbewertungen genutzt werden soll, auch für die Quantifizierung der Wirkungen der Direktzahlungen auf die offiziellen agrarpolitischen Ziele verwendet werden kann. INLB-Daten sind wegen der Besonderheiten der Stichprobe nicht geeignet für die Bewertung von Direktzahlungen. Erstens, die Stichprobe für die Auswahl der Betriebe für das INLB erfolgt nicht aus der Population aller Betriebe, die Direktzahlungen erhalten. Folglich kann die Wirkung für eine Gruppe landwirtschaftlicher Betriebe mit Hilfe dieser Daten nicht ermittelt werden. Zweitens – und wahrscheinlich von größerer Bedeutung – wird mit Hilfe der Daten das sogenannte „landwirtschaftliche Einkommen“ (das Einkommen aus landwirtschaftlicher Tätigkeit) und nicht das Einkommen der Landwirte erfasst. Drittens, die Datenerhebung hat sich im Zeitverlauf verändert und es gibt bei der Ermittlung erhebliche Unterschiede zwischen den EU-Ländern. Dieser Policy Brief zeigt grundsätzliche Probleme auf und geht auf beispielhafte Datenprobleme ausgewählter Länder ein. Die Analyse führt zu der Schlussfolgerung, dass der gegenwärtige Datensatz des INLB nicht für die Bewertung der Einkommenswirkungen von Direktzahlungen geeignet ist. Das Ergebnis der Untersuchung stimmt mit der Analyse des Europäischen Rechnungshofs überein (European Court of Auditors, 2016).

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