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Abstract

Seit dem 1. Februar 2015 werden russische Weizenexporte zusätzlich besteuert, um die jüngst stark angestiegenen Weizenexporte zu reduzieren. Ziel ist es, dem weiteren Ansteigen der bereits hohen inländischen Weizenpreise entgegenzuwirken und die Brotpreise zu stabilisieren. Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit in verschiedenen Ländern, darunter in der Ukraine, in Kasachstan, Serbien und Russland selbst, zeigen jedoch, dass Getreideexportbeschränkungen nur geringfügig oder gar nicht zur Dämpfung von Brotpreisen beitragen. Auch ärmere Bevölkerungsschichten werden von diesen staatlichen Eingriffen nicht profitieren. Vielmehr führt dies zur Abkopplung der russischen Getreidewirtschaft von den internationalen Märkten, notwendige Investitionen in den Getreidesektor werden abnehmen und damit dem Ziel der Ernährungssicherung entgegenwirken. Man muss mit Sorge auf diese Form des staatlichen Protektionismus blicken. Gerade während der jetzigen Talfahrt der russischen Wirtschaft trägt eine Destabilisierung des strategisch wichtigen Getreidesektors sicherlich nicht zur Verbesserung des Investitionsklimas in Russland bei.

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