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Abstract

Mit der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013 sollen Direktzahlungen innerhalb der EU unter Berücksichtigung der neuen Mitgliedsstaaten angeglichen und gegenüber dem Steuerzahler besser begründbar werden. Im Oktober 2011 stellte die EU-Kommission konkrete Reformvorschläge vor. Sie enthalten u.a. die Teilung der Direktzahlungen in eine Basis- und eine Ökologisierungskomponente (Greening) sowie die Einführung einer betrieblichen Obergrenze für Direktzahlungen unter Anrechnung gezahlter Lohnkosten (Kappung). Am IAMO durchgeführte Simulationsrechnungen zeigen exemplarisch die Auswirkungen der Legislativvorschläge für Betriebe in der Region Altmark im Norden Sachsen-Anhalts. Demnach verlieren selbst in dieser großbetrieblich strukturierten Region nur wenige Betriebe infolge der Kappung Direktzahlungen und das auch nur in beschränktem Maße. Teilweise basiert dies auf betrieblichen Anpassungsreaktionen, wie dem Ausbau arbeitsintensiver Verfahren. Allerdings bremst die Kappung das längerfristige Wachstum betroffener Betriebe, so dass im Zeitablauf die agrarstrukturellen Effekte der Kappung zunehmen. Beides führt zu Ineffizienzen sowie zu Wettbewerbsverzerrungen. Über diese Simulationsergebnisse hinausgehend sprechen weitere ökonomische und agrarstrukturelle Aspekte gegen eine Kappung von Direktzahlungen.

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