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Abstract

Die regulatorischen Aktivitäten des Staates werden oftmals mit dem Vorliegen von Marktversagen begründet. Diese Perspektive ist allerdings zu eng und vernachlässigt das Auftreten von Staatsversagen. Der vorliegende Beitrag untersucht staatliche Eingriffe aus einer verhaltensökonomischen Perspektive. Dabei werden bedeutsame Erkenntnisse aus der experimentellen Wirtschaftsforschung vorgestellt. Zunächst werden systematische Verhaltensabweichungen des Homo sapiens vom Modell des rationalen Erwartungsnutzenmaximierers und dessen politische Relevanz für den Agrar- und Umweltbereich aufgezeigt. Anschließend liegt der Fokus auf den ökonomischen Kosten der Regulierung. Als zentrale Faktoren werden neben der fehlenden Treffsicherheit hinsichtlich der Zielgröße, nicht-intendierte Folgen auf zielgrößenferne Bereiche und direkte Kosten der Politikfolgenabschätzung identifiziert und diskutiert. Sofern die an der Regulierung beteiligten Akteure (Regulierer und Regulierte) nur über unvollständige Informationen verfügen und die Informationsverarbeitung Grenzen unterliegt, ist Regulierung stets mit Kosten verbunden. Festzuhalten bleibt: Um ein gegebenes Regulierungsziel zu erreichen ist ein Abwägungsprozess zwischen der Vor- und Nachteilhaftigkeit von Markt- und Staatslösungen erforderlich.

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