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Abstract

Since the beginning of the 1990s, the gap in economic development between rural and urban regions in Poland has continuously grown. Increasing income disparities and the lack of job opportunities have already led to an outflow of young people out of and an increasing obsolescence in rural areas. As successful examples in different Polish regions show, endogenous initiatives may have a lasting impact on the economic development of rural areas and are able to counter the mentioned effects. This paper presents the results of a case study which analyses endogenous initiatives in the commune Dêbrzno, Pomorskie voivodship, Poland. The case study results primarily rely on open interviews conducted with inhabitants, representatives of the local government, and members of a local development association. A major problem for the region is the high unemployment rate, due to the shutdown of the local state farms and the local military base. To respond to this problem a local development association was founded in 1998. First results of the association's activities are, amongst others, the foundation of a local business start-up agency and a local labour agency. The association was also the main initiator of the regional Partnership of the Northern Necklace, which created an 870 km long bike trek, founded a local brand, and organized different workshops for rural inhabitants. On the way to develop the association's activities, the trust local inhabitants hold in the association members, the undertaken promotional actions in order to activate inhabitants, as well as the close cooperation with the local government turned out to be important success factors. In 2004, the association together with representatives of ten other communes applied for the pilot measure to implement the Community Initiative Leader+. Already conducted conferences with potential partners of a future Leader-type local action group, experience with endogenous initiative within the association and the Partnership of the Northern Necklace, as well as the high level of knowledge the involved partners have about Leader-type projects constitute promising preconditions for a successful implementation of the pilot measure in the region. ZUSAMMENFASSUNG LOKALE PARTNERSCHAFT ALS INKUBATOR FÜR LÄNDLICHE ENTWICKLUNG: DAS BEISPIEL DÊBRZNO, NORDWESTPOLEN Seit Beginn der 1990er Jahre wuchs die Kluft zwischen ländlichen und urbanen Regionen Polens in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung kontinuierlich. Steigende Einkommensdisparitäten und fehlende Arbeitsplätze haben zu einer Abwanderung jüngerer Menschen aus und einer zunehmenden Überalterung in ländlichen Gebieten geführt. Wie erfolgreiche Beispiele in unterschiedlichen Regionen Polens zeigen, sind endogene Initiativen in der Lage nachhaltigen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung ländlicher Gebiete zu nehmen und den genannten Problemen entgegenzuwirken. Dieser Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer in der Gemeinde Dêbrzno in der polnischen Wojewodschaft Pommern durchgeführten Fallstudie, in der endogene Entwicklungsinitiativen näher untersucht wurden. Die Fallstudie basiert auf offenen Interviews, die mit Vertretern lokaler Behörden, Mitgliedern des Fördervereins in Dêbrzno und Bewohnern der Region durchgeführt wurden. Ein wesentliches Problem in der Region stellt die hohe Arbeitslosenquote dar, die aus der Schließung der landwirtschaftlichen Staatsbetriebe und der lokalen Militärbasis resultiert. Um diesem Hauptproblem entgegen zu wirken, wurde 1998 ein lokaler Förderverein gegründet. Zu den ersten Ergebnissen der Vereinstätigkeit zählen u. a. die Errichtung eines Existenzgründerzentrums und einer örtlichen Arbeitsagentur. Der Förderverein war außerdem der Hauptinitiator der regionalen Partnerschaft "Halskette des Nordens", die einen 870 km langen Radweg errichtete, eine lokale Produktmarke gründete und verschiedene Workshops für die lokale Bevölkerung organisierte. Der Erfolg der Aktivitäten des Fördervereins ist vor allem auf das Vertrauen der Bevölkerung in die Vereinsmitglieder, die Einbindungen der lokalen Bevölkerung in die Vereinsaktivitäten sowie die enge Zusammenarbeit des Vereins mit den Behörden zurückzuführen. Im Jahre 2004 bewarb sich der Förderverein von Dêbrzno gemeinsam mit Vertretern aus zehn weiteren Gemeinden für die Pilotmaßnahme zur Implementierung der Gemeinschaftsinitiative Leader+. Bereits durchgeführte Konferenzen mit potentiellen Partnern einer zukünftigen lokalen Aktionsgruppe, vorhandene Erfahrungen mit endogenen Initiativen im Förderverein und in der Partnerschaft "Halskette des Nordens" sowie ein hohes Wissen der Beteiligten über die Gemeinschaftsinitiative stellen vielversprechende Voraussetzungen für die im Jahre 2005 begonnene Implementierung der Pilotmaßnahme in der Region dar.

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