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Abstract

Ziel des Beitrags ist es, die Rationalität von Stakeholdern des Agribusiness mit einem Entscheidungsexperiment zu analysieren. Dazu wurden Landwirte und Agrarhändler3 gebeten, Lotterielose zu bewerten. So konnte die Konsistenz im Risikoverhalten und die Präzision im Umgang mit Information über Wahrscheinlichkeiten beurteilt werden. Das Experiment verdeutlicht zum einen, dass bei einer Einteilung in risikoaverses, risikoneutrales und risikofreudiges Verhalten keine generellen Unterschiede in der Risikoeinstellung von Landwirten und Agrarhändlern festzustellen sind. Zum anderen zeigt sich, was die Konsistenz im Risikoverhalten angeht, dass nur ein Teil der befragten Landwirte und Agrarhändler im Experiment eine Risikoeinstellung beibehalten und entsprechend konsistente Antworten geben. Viele Probanden gaben fortwährend inkonsistente Antworten und sind deshalb als irrationale Entscheider einzustufen. Einige Probanden sind im Umgang mit quasi sicheren Ereignissen als begrenzt rationale Akteure zu identifizieren. Die begrenzt rationalen Akteure wählten dabei eine Antwort, die zwar zu ihrer bis dahin gezeigten Risikoeinstellung konsistent war, doch sie erkannten nicht, dass das Ergebnis einer Lotterie quasi sicher nicht in dem von ihnen gewählten Bereich liegt. Nur etwa die Hälfte der befragten Landwirte und Agrarhändler lässt durch ihr Verhalten vermuten, dass sie Risikoveränderungen sowohl in ihrer Tendenz als auch präzise abzuschätzen wissen. Dabei sind diese Probanden in der Lage, konsistente Risikoentscheidungen zu treffen. Darüber hinaus zeigt die Analyse, dass zwischen Landwirten und Agrarhändlern keine wesentlichen Unterschiede in der Rationalität bestehen.

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